Vereinschronik
Bisherige Vereinsräume
Bisherige Vereinsräume

Johann Pfistermeister und seine Frau Pauline hatten seit 1926 ein kleines Café am Mühlweg 2a.
Es wurde Café Pfistermeister genannt und war das Gründungslokal des SC Großwelzheim.
Während des 2. Weltkriegs waren die Namen „Weintube“ und „Deutsches Haus“ den Bürgern bekannt. Zu dieser Zeit hatte Anna Bahlke die Gaststätte übernommen.
Von 1946 bis 1974 fand der SC Großwelzheim in der „Gaststätte Bahlke“ (Hauptstraße) seine Heimstätte. Dieses Lokal wurde von unserem langjährigen 1. Mannschaftsspieler Willy Bahlke geführt.
Nach zwei – eher kurzfristigen – Intermezzos in der TV-Gaststätte bzw. der Waldschule, zog der Schachclub 1976 in die neuerbaute Bayernhalle ein. Hier schlug der SC für die nächsten 13 Jahre seine Zelte auf.

Der jetzige Vereinsraum in der Alten Schule in Großwelzheim konnte im Jahre 1990 bezogen werden. Für diese guten räumlichen Vorbedingungen, geht noch heute der Dank des Schachclubs an den Karlsteiner Gemeinderat, sowie den den 1. Bürgermeister Helmut Winter.
Im Laufe der Jahre wurde der Vereinsraum durch vielerlei Ausbau- und Modernisierungsarbeiten der Mitglieder des Vereins zu einem Vereinsheim geformt, das in idealer Weise den Anforderungen eines Schachvereins gerecht wird.
Vereinschronik 1930-45
Vereinschronik 1930-45
Die Jahre 1922 bis 1930: Vorgeschichte und Gründung des SC Großwelzheim

Die Gründung des SC Großwelzheim fällt in das Krisenjahr 1930. Schon seit 1922 trafen sich die vier Schachfreunde Franz Bergmann, Bernhard Reisert, Ewald Stumpf und Georg Wütscher. Sie spielten mit den selbstgeschnitzten Figuren von Bernhard Reisert.
Treffpunkt zu den Spielen war meistens die Frisörstube von Franz Bergmann und so kam es auch, dass sich allmählich Kiebitze einfanden und die kleine Schar sich mehr als verdoppelte. Gelegentlich gesellte sich Walter Naleppa dazu und schließlich regte er die Gründung eines Vereins mit regelmäßigen Clubabenden und Turnieren an.
Am 10.30.1930 lud Franz Bergmann seine Schachjünger ins Café Pfistermeister ein und ohne viel Umstände erklärten sich 16 Anwesende bereit, einen Schachclub ins Leben zu rufen.

Sie wählten die 1. Vorstandschaft.
1. Vorsitzender: Franz Bergmann
1. Schachwart: Georg Wütscher
2. Schachwart: Bernhard Reisert
Schriftführer: Alfred Knichelmann
Kassier: Richard Wilz
Unterkassier: Ewald Stumpf
Die Jahre von 1930 bis 1933
Das Schachleben blühte nun bis 1933. Die Spielabende wurden eifrig besucht und an den Vereinsturnieren nahmen bis zu 16 Spieler teil. Der erste Vereinskampf wurde gegen den SC Alzenau im Mai 1931 ausgetragen und endete 5:3 siegreich. Während auch der Rückkampf 9:2 gewonnen wurde, gingen Freundschaftsspiele gegen Kleinostheim und Mainaschaff mit 7,5:2,5 bzw. 8,5:2,5 verloren.
Wegen der damaligen großen Arbeitslosigkeit reichten die Geldmittel nicht aus, um einem Verband beizutreten. So fehlte ein regelmäßiger Spielbetrieb und der Vergleich der Spielstärke mit anderen Vereinen.
Die Jahre von 1933 bis 1939
Nach 1933 ist eine Abwärtsentwicklung erkennbar. Der Verein senkte den monatlichen Beitrag von 0,30 auf 0,10 RM. Dennoch wurde der Beitritt zum Maintal-Schachbund mit Hilfe von 5 Spendern ermöglicht. Es waren die: Ludwig Merget, Franz Bergmann, Josef Schneider, Rudolf Wagner und Café Pfistermeier mit je einer Reichsmark.
Am 30.04.1935 übergab der Ortsgruppenleiter der NSDAP kraft seines Amtes die Vereinsführung in die Hände von Walter Naleppa. Die Parole: „Das Schachspiel soll das Nationalspiel der Deutschen werden“, sollte den Verein neu beleben. Die Namen „Kampfschach“ und „Schach-Heil“ kamen jetzt zur Anwendung. Der Wunsch dieser Machthaber, für Nachwuchs zu sorgen, blieb unerfüllt, da Kinder zum Training nicht in Gaststätten durften. Am 11.07.1936 konnte der Kassier Josef Reisert III einen Kassenbestand von 6,89 RM der Versammlung vorlegen. Noch heute danken wir den 7 Schachfreunden, dass unser Club noch am Leben ist. Der Schachclub stand damals kurz vor der Auflösung.
Einer dieser sieben Schachfreunde war Ludwig Merget, der sich mit Herz und Seele dem Verein verbunden fühlte. Ihm ist es hauptsächlich zu verdanken, dass sich der Verein nicht auflöste.

Die Jahre von 1939 bis 1945
Oskar Braun übernahm am 11.06.1939 die Vereinsführung.
Am 1.9.1939 begann der 2. Weltkrieg. Ein geregeltes Vereinsleben war nicht mehr möglich.
Hierzu ein Ausschnitt aus der Festschrift 1200 Jahre Großwelzheim:
„Von 1557 Einwohnern in Großwelzheim (407 Familien) wurden 250 Männer an die einzelnen Fronten eingezogen. 101 Gefallene und Vermisste hatte Großwelzheim zu beklagen. Auch drei aktive Schachmitlgieder mussten ihr Leben für einen sinnlosen Krieg in fremden Ländern lassen. Es waren die Schachfreunde Walter Naleppa – 1944 gefallen in Normandie/Frankreich; Richard Stumpf, 1944 gefallen in Südfrankreich; Josef Reisert III, vermisst 1945 in Polen.“
Vereinschronik 1946-1955
Vereinschronik 1946-1955
Neubeginn nach dem 2. Weltkrieg
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges waren es die alten Mitglieder Oskar Braun, Paul Gessner, Alfred Knichelmann und Willi Lucht, die den Club wieder aufleben ließen. Am 16.03.1946 trafen sich in der Gastwirtschaft Eduard Bahlke 18 Schachbegeisterte und wählten eine neue Vorstandschaft, die sich nach den Richtlinien der amerikanischen Militärregierung zu konstituieren hatte. Das Vereinsvermögen hatte Richard Wilz über den Krieg hinwegretten können. Paul Gessner übernahm die Vereinsführung.
Bei einer Simultanveranstaltung spielte im Mai 1947 der russische Großmeister Selesniew in Kahl an 30 Brettern. Dabei glückte Willy Bahlke der bis dahin größte Erfolg seiner Schachlaufbahn. Von 2 verlorenen Partien hatte der russische GM eine an Willy Bahlke abgeben müssen.
Die Jahre 1949 bis 1954
Im März 1948 kam Eduard Bahlke als Spätheimkehrer aus britischer Gefangenschaft zurück. Er trat am 1.3.1948 dem Verein bei und leitete vorerst kommisarisch ab Juli 1949 die Vereinsbelange. Im März 1950 wurde Eduard Bahlke zum Vorsitzenden gewählt.
Im Jahre 1950 trat der Club dem unterfränkischen Schachverband bei und nahm an den Spielen der Unterliga Gruppe Spessart teil, wobei es zum ersten Mal gelang, Kahl mit 5:3 zu schlagen.
In der Zeit von 1951 bis 1953 nahm der SC wegen zu hoher Beiträge nicht an den Verbandsspielen teil. Alfred Knichelmann setzte sich während dieser 3 Jahre in Vereinsturnieren jeweils an die Spitze.
1954 beteiligte sich der Club wieder an den Verbandsspielen und erreichte den 2. Platz in der Unterliga Spessart, was zum Aufstieg in die Liga berechtigte.
Die Vereinsmeisterschaft erkämpfte sich Alfred Oberle, der bis zu seinem Weggang 1964 unser Spitzenspieler blieb. Neben den Verbandsspielen wurde noch ein lebhafter Privatspielbetrieb mit hessischen Schachclubs gepflegt, u.a. das Vierer-Mannschaftsblitzturnier in Großauheim.
Anlässlich des 25jährigen Vereinsjubiläums des SK Mainaschaff stellten wir beim Vergleichskampf Stadt/Land Aschaffenburg 5 Spieler ab.
Beim Simultanspiel an 57 Brettern des deutschen Großmeisters Wolfgang Unzicker beteiligten wir uns mit 5 Spielern.
25-jähriges Jubiläum 1955
Das Jubiläumsjahr 1955 kann als Höhepunkt der bisherigen Vereinsgeschichte angesehen werden:
Erstmalig nahmen wir mit zwei Mannschaften an den Verbandsspielen teil. Die erste Acht spielte eine führende Rolle in der Liga, die zweite Mannschaft in der Unterliga.
Mittelpunkt des 25jährigen Jubiläums war ein Schachvergleichskampf zwischen einer aus den Vereinen Aschaffenburg, Mainaschaff, Mömbris, Großostheim, Miltenberg, Kahl, Hofstetten und Großwelzheim gebildeten Spessart-Auswahl und der aus den Vereinen Hanau, Langenselbold, Dörnigheim, Seligenstadt, Großauheim, Hainstadt, Großkrotzenburg und Kleinauheim bestehenden Vertretung von Osthessen an 31 Brettern, das die Spessartauswahl klar mit 20:11 Punkten für sich entscheiden konnte.
Den Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten bildete ein vereinsoffenes Blitzturnier mit 25 Teilnehmern, das der unterfränkische Meister Rolf Schlag (Mainaschaff) vor Herbert Stickler (Kahl) ohne Punktverlust gewann.
Ebenso fand ein Festabend im Saalbau Bahlke statt. Neben den üblichen Festreden (Vors. Eduard Bahlke, Vors. Ufr Schachverband Alfred Diel, 1. Bürgermeister Albert Wütscher) und Ehrungen boten die Sopranistin Frau Wessel und der Tenor Roland Kunz, vom Hessischen Rundfunk und Fernsehen bekannt, mit ihren Arien und Duetten einen einmaligen künstlerischen Höhepunkt.
Zur Gestaltung des Programmes und zum Gelingen des Abends trugen der Musikverein, der Volks-Chor, die Turnierinnen des TV Großwelzheim und eine Tanzgruppe des TV Dettingen bei. Nicht zu vergessen sei der feierliche Gottesdienst mit Festpredigt von Herrn Pfarrer Ruf.
Vereinschronik 1960-73
Vereinschronik 1960-73
30 jähriges Jubiläum 1960
Aus Anlass unseres 30jährigen Jubiläums veranstalteten wir ein Jubiläumsblitzturnier für 4er-Mannschaften. 16 Mannschaften wurden von unserem Mitglied, Bürgermeister Kurt Steinel, und dem Vorsitzenden Eduard Bahlke begrüßt. Nach sechsstündiger Spieldauer siegte Kleinauheim vor Aschaffenburg und Mainaschaff.
Schüler- und Jugendarbeit
In diese Zeit fällt auch der Beginn einer systematischen Schüler- und Jugendarbeit, ohne die kein Verein mittel- und langfristig überleben kann. Um die Nachwuchspflege, bzw. Auf- und Ausbau einer Jugendabteilung bemühten sich Ludwig Hartig und Eduard Bahlke.
Erster Schülermeister des Schachclubs Großwelzheim wurde 1961 Ewald Knichelmann vor Joachim Prell und weiteren 8 Teilnehmern. 1962 siegte Anton Eibeck. Vereinsintern wurde 1964 Jürgen Bahlke Schülermeister vor Birger Bahlke und weiteren 8 Teilnehmern; 1967 – Reinhard Herzog vor Helmut Wahlich; 1969 – Martin Eibeck vor Michael Völker; 1970 – Michael Völker vor Ottmar Scherkl.
1963 erzielten unsere Jungen ihren ersten Mannschaftserfolg. Die Schachjugend Großauheim wurde mit 5,5:3,5 bezwungen. Auch das Rückspiel endete mit 6,5:3,5 zu Gunsten des Großwelzheimer Nachwuchses.
Sportlicher Aufstieg
In der 30jährigen Vereinsgeschichte gelang es unserer 1. Acht 1961 erstmals eine A-Meisterschaft zu erringen und dazu noch ungeschlagen. Wir waren von unserer künftigen Meisterschaft so überzeugt, dass wir nach jedem Sieg Vormeisterschaft feierten. Die erfolgreichen Aufstiegsspiele gegen Kitzingen II und Franken Schweinfurt führte unsere 1. Mannschaft in die höchste Spielklasse Unterfrankens.
Von 1962 bis 1965 konnten wir uns dem Abstieg entgegenstemmen, weil die Spitzenspieler Richard Schöning und Hans Keller unsere erste Acht verstärkten.
Im Jahre des Abstiegs der ersten Mannschaft wurde unsere 2. Mannschaft ungeschlagen Meister in der B-Klasse.
Schachlicher Meilenstein blieb auch die im April 1969 ausgetragene Simultanveranstaltung in Großwallstadt zugunsten der Aktion Sorgenkind mit den deutschen Schachgroßmeistern Unzicker und Schmidt.
Unser Schachfreund Anton Eibeck besiegte GM Schmidt.
40 jähriges Jubiläum 1970
Mit 15 Mannschaften besetztem Blitzturnier und einem Familienabend feierten wir unseren 40. Geburtstag. Die Leitung des sportlichen Teils lag in Händen von Schachfreund Ludwig Hartig.
Dem Gewinner Großostheim überreichte der Vorsitzende Eduard Bahlke einen Pokal. Die übrigen Teilnehmer aus Kahl, Mainaschaff und alle anderen teilnehmenden Mannschaften erhielten Sachpreise.
Simultanturnier mit GM Pachmann
Ein einmaliges Schachereignis für die Gemeinde Großwelzheim und dem Landkreis Aschaffenburg bot Schachgroßmeister Ludek Pachmann am 15.04.1973 durch seine Demonstration des königlichen Spiels.
Im Saalbau Bahlke gab er eine Simultan-Vorstellung an 46 Brettern. Zu Beginn der Schachveranstaltung hieß Vors. Eduard Bahlke GM Pachmann, den 2. Vors. des Schachverbandes Bayern Kurt Schmelz (Gemünden), Landrat Roland Eller (Aschaffenburg) und den 2. Bürgermeister Richard Fuchs willkommen.
Landrat Eller, der Schirmherr des Schachereignisses, eröffnete mit dem ersten Zug an Brett 1 die Spiele. Nach 6 Stunden hatte der Großmeister 29 Partien gewonnen, 12 remisiert und 5 verloren.
Die von unserem Verein beteiligten Spieler, Joachim Prell und Gerd Hofmann, erreichten ehrenvolle Remise.
Vereinschronik 1974-80
Vereinschronik 1974-80
Neue Vorstandschaft
Nach 25jährigem Vorsitz legte Eduard Bahlke in der Jahreshauptversammlung im April 1974 sein Amt nieder. 2. Vorsitzender Willi Heßberger ehrte den Jubilar mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Für die Vereinsgemeinschaft gratulierte Vorsitzender Helmut Hofmann.
Die im April 1974 neugewählte Vorstandschaft hatte einige größere Probleme zu bewältigen. Am 28.05.1974 kündigte der Pächter der Gaststätte W. Bahlke uns den Vereinsraum. Nach 28 Jahren musste schnellstens ein neues Vereinslokal gesucht werden. Durch die Unterstützung es damaligen 1. Vorsitzenden des Turnvereins, Herrn Walter Hein, konnten wir kurzfristig in die TV-Gaststätte wechseln.
Der Kassier bezeichnete den damaligen Kassenbestand gerade noch als zufriedenstellend. Um dennoch den Beschluss der Jahreshauptversammlung 1974: ‚Die vordringlichste Aufgabe ist Förderung und Werbung von Anfängern und Jugendlichen‘ umsetzen zu können, mussten die finanziellen Ressourcen des Vereins zunächst aufgebessert werden. Im Oktober wurde das erste Grillfest auf dem Gelände des Angelsportvereins mit einigem Erfolg durchgeführt.
Die erste Mannschaft spielte in den Jahren 1970 bis 1977 in der A-Klasse Spessart. Die A-Meisterschaft 1977 führte leider nicht zum Aufstieg in die Bezirksliga Unterfranken, da die Aufstiegsspiele gegen Bad Kissingen und Stetten verloren gingen.
Nach der erneuten Meisterschaft 1978 gelang der Aufstieg. Diesmal wurden die Aufstiegsspiele gegen Würzburg und Karlstadt gewonnen und gegen Masbach verloren.
Bedingt durch die Abgänge einiger Spieler stieg die 1. Mannschaft in der Saison 80/81 in die Kreisliga ab. In den Folgejahren blieb der „Ersten“ leider ein Wiederaufstieg versagt.
Aufschwung der Jugendarbeit
Noch im gleichen Jahr lud die Vorstandschaft auf Anregung des neuen Jugendwartes Hans Keller zu einem Schachkurs ein. Im November 1974 kamen 60 Schüler, eine nie erwartete Resonanz auf unsere Einladung. Der Vereinsraum war inzwischen im Filmsaal in der Waldschule.
Schon im Januar 1975 folgte in der Turnhalle der Waldschule die erste Runde mit den Duellen an 40 Brettern (80 Schüler) um die Großwelzheimer Schülermeisterschaft. Der erste Bürgermeister Alfred Heßberger eröffnete mit dem ersten Zug die Schülermeisterschaft 1975, welche Stephan Fuchs gewann.
In den Jahren 1976 und 77 wurde Peter Hartig Schülermeister.
Ein harter Rückschlag für die Jugendarbeit des Vereins war der plötzliche Tod von Hans Keller, der 1980 auf dem Heimweg von einem Auswärtskampf an einem Herzinfarkt starb.
50jähriges Jubiläum
Am 10.05.1980 führte der SC Großwelzheim ein Jubiläumsblitzturnier für Einzelspieler mit zusätzlicher Mannschaftswertung durch. Es stand unter der Leitung von Vereinsspielleiter Anton Eibeck, Bezirksspielleiter Philipp Landsherr und Kreisspielleiter H. Klein.
Die Mannschaftswertung gewann Aschaffenburg vor Maintal, Eppertshausen und Würzburg.
Die Einzelwertung sah die Spieler Klundt (Solingen), Rosenberger (Aschaffenburg), Blazi (Kelheim) und Scheidter (Aschaffenburg) an der Spitze.
Karlstein-Pokal Jugendturniere 1977-98
Karlstein-Pokal Jugendturniere 1977-98
Initiiert wurde der erste Karlstein-Pokal 1977 von Jugendleiter Hans Keller gemeinsam mit vielen Helfern. Zur Werbung für den Schachsport marschierten die Teilnehmer, angeführt vom Spielmannszug des Turnvereins durch die Straßen von Großwelzheim zur Bayernhalle.
Und der Schachclub Großwelzheim schaffte die Sensation und gewann vor den haushohen Favoriten von Ffm-Oberursel (Hessischer Schülermeister 1977).
Bürgermeister Richard Fuchs überreichte der siegreichen Mannschaft mit Armin Wieland, Thomas Kirchenmayer, Frank Kimmel, Stefan Fuchs, Dieter Lauer, Ralph Röder, Sascha Fuchs und Holger Streit unter tobendem Beifall den Karlstein-Pokal.
In den Jahren zwischen 1977 und 1998 veranstaltete der SC Großwelzheim 21 mal das Mannschaftsturnier um den Karlsteinpokal. Dabei durfte sich nur der Verein Karlstein-Pokalsieger nennen, der in Summe die Beste Wertung aus den Schüler- und Jugend-Mannschaftsturnieren erreichte. Aufgrund seiner Größe und Besonderheiten wurde diese Veranstaltung für viele Schüler und Jugendliche ein Schachturnier mit bleibenden Erinnerungen für ein ganzes Leben.
Jahr | Sieger Karlsteinpokal | Sieger Jugend | Sieger Schüler | Mann- schaften |
---|---|---|---|---|
1977 | Großwelzheim | Großwelzheim | Erlensee | 39 |
1979 | Himmelstadt | Großauheim | Kitzingen | 50 |
1980 | Dettingen | Großauheim | Würzburg | 26 |
1981 | Kelkheim | Offenbach | Kelkheim | 39 |
1982 | Kelkheim | Großwallstadt | Großwelzheim | 42 |
1983 | Großwallstadt | Kelkheim | Großwallstadt | 46 |
1984 | Großwallstadt | Kelkheim | Großwallstadt | 36 |
1985 | Großwallstadt | Großwallstadt | Neuberg | 24 |
1986 | Neuberg | Kahl | Neuberg | 38 |
1987 | Neuberg | Neuberg | Neuberg | 43 |
1988 | Neuberg | Neuberg | Neuberg | 42 |
1989 | Neuberg | Neuberg | Neuberg | 45 |
1990 | Neuberg | Gernsheim | Dietzenbach | 43 |
1991 | Wertheim | Mainaschaff | Bad Neustadt | 34 |
1992 | Dietzenbach | Dietzenbach | Dietzenbach | 25 |
1993 | Großwallstadt | Bad Neustadt | Dietzenbach | 27 |
1994 | Großwallstadt | Bad Neustadt | Hainstadt | 32 |
1995 | Großwallstadt | Dietzenbach | Großwallstadt | 28 |
1996 | Neuberg | Dietzenbach | Neuberg | 35 |
1997 | Großwallstadt | Großwallstadt | Großwallstadt | 23 |
1998 | Neuberg | Sailauf | Neuberg | 15 |
Vereinschronik 1980-2004
Vereinschronik 1980-2004
Simultanveranstaltung in Kahl 1986
Am 13.12.1986 veranstaltete der Schachclub Kahl anlässlich seines 60. Jubiläums eine Simultanveranstaltung mit dem Großmeister Vlastimil Hort (bekannt aus den Fernsehsendungen mit GM Pfleger). An ca 40 Brettern trat er jeweils mit den weißen Steinen gegen Spieler aus der Umgebung an. Von Großwelzheim spielten Josef Hock und sein damals 12jähriger Neffe Gerold Hock mit.
Da GM Hort in recht kurzer Zeit fast alle Partien gewann, bot er an, eine 2. Runde mit den Schwarzen Steinen zu spielen. Hier schaffte es Gerold Hock, nach mehrstündigem Kampf das Endspiel für sich zu entscheiden und somit gegen den Großmeister zu gewinnen.
60jähriges Vereinsjubiläum 1990
Im November 1989 wurde ein Benutzungsvertrag zwischen der Gemeinde Karlstein und dem Schachclub Großwelzheim für einen Raum in der alten Schule abgeschlossen. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte hatten wir einen eigenen Vereinsraum. Mit Unterstützung der Gemeinde und durch umfangreiche und uneigennützigen Arbeitseinsatz einzelner Mitglieder, aber auch mit erheblichen Geldmitteln, konnte der Vereinsraum bis zu unserem Vereinsjubiläum fertig gestellt werden. Die Voraussetzungen zum Schach spielen sind jetzt optimal.
Zahlreiche Gratulanten, an der Spitze Bürgermeister Helmut Winter, konnten die Ehrung verdienter Mitglieder und die Einweihung des neuen Vereinsraumes miterleben.
Verbandsrunden
Noch zu Beginn der 80er Jahre war unsere 1. Mannschaft sicher in der Bezirksliga etabliert. Bedingt durch die Abgänge einiger Spieler stieg die 1. Mannschaft in der Saison 80/81 in die Kreisliga ab.
In den Folgejahren blieb der „Ersten“ der Wiederaufstieg versagt. Das größte Tief der 80er erlitt unsere M1 in der Saison 88/89, als der Abstieg in die A-Klasse besiegelt war. Auf die eigenen Kräfte besonnen, ging es seit der Saison 89/90 spürbar aufwärts. Mit dem erreichen des 2. Tabellenplatzes qualifizierte sich die 1. Mannschaft wieder für die Kreisliga. Ferner wurde in der gleichen Saison die 2. Mannschaft Meister und stieg in die B-Klasse auf.
Durch den Nachwuchs aus eigenen Reihen wurde dieser Erfolg erst möglich.
Ferner konnten in der folgenden Saison wieder einmal 3 Mannschaften gemeldet werden und ab der Saison 91/92 nahmen wir erstmals mit 4 Mannschaften an der Verbandsrunde teil.
Die erste Mannschaft spielte bis 97/98 weiterhin in der Kreisliga. In dieser Saison konnten wir im letzten Spiel den „Angstgegner“ Stockstadt mit 5:3 schlagen und stiegen somit in die Bezirksliga auf.
Leider dauerte der Höhenflug nicht lange an und so konnte sich die 1. Mannschaft nicht in der Klasse halten. Nach dem Weggang von einigen Spielern und zwei Abstiegen in Folge fand sie sich in der Saison 2000/01 in der A-Klasse wieder.
Kurioserweise gelang der 2. Mannschaft der Aufstieg in die A-Klasse, so dass die M1 und M2 erstmals in der gleichen Liga antraten. Abermals durch unseren eigenen Nachwuchs gestärkt, gelang es der M1 gleich wieder, in die Kreisliga aufzusteigen. Ferner gelang es der „Zweiten“, sich in der A-Klasse zu halten.
Jugendarbeit
Die Jugendarbeit wurde in diesen Jahren kontinuierlich fortgeführt und nachdem 1981 Bernhard Kimmel vereinsintern Schülermeister wurde, konnten danach 3 Schüler ihren Titel je einmal wiederholen. Dies waren 1983/84 Jochen Mähliß, 1985/86 Peter Kreß und 1987/88 Gerold Hock.
Darüber hinaus erzielte Gerold Hock in den Jahren 1988 und 1992 jeweils den 2. Platz bei der Unterfränkischen Jugendmeisterschaft, welche zur Teilnahme an der Bayerischen Meisterschaft der Jugend berechtigt. Dort belegte er jeweils einen Platz im Mittelfeld.
Den internen Titel des Schülermeister errangen 1991 Dirk Schnieders, 1992 Christian Thies, 1993 Sven Kunkel, 1994/95 Alexander Eibeck und 1996 Andreas Herzog.
Als bislang einzigem gelang es Sascha Koloseus, den Titel des Schülermeisters drei Jahre in Folge (2000-2002) zu gewinnen.
Sascha gewann außerdem die Kreismeisterschaften der Jugend 1999 und 2001. Bei den unterfränkischen Rapidturnieren belegte er 1999, 2001 und 2002 jeweils den 2. Platz. In den Jahren 2003 und 2004 wurde er sogar Turniersieger.
Als Schülermeister waren weiterhin 2003 Michael Bleck und 2004 Sebastian Sauer zu verzeichnen.
Das 75-jährige Jubiläum 2005
Das 75-jährige Jubiläum 2005
Die Vorbereitungen fürs Jubiläum begannen bereits 2003, insgesamt wurden 5 Arbeitsgruppen gebildet, welche für verschiedene Bereiche zuständig waren. Dies war notwendig, um die zahlreichen Veranstaltungen zu organisieren und die umfangreiche Festschrift zu erstellen. Diese Festschrift enthielt auch eine detaillierte Darstellung der Vereinsgeschichte, welche in Auszügen auf dieser Homepage übernommen wurde.
Anne Gries erstellte eine große Stoffleinwand mit dem neu gestalteten Vereinslogo.
Festgottesdienst
Am 06.03.2005 fand vormittags ein Festgottesdienst statt zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder unseres Vereins. Herr Pfarrer Johannes Zimmermann und Diakon Michael Balbach gestalteten den Gottesdienst mit musikalischer Umrahmung des Kirchenchors unter der Leitung von Martin Hock. Gerhard Reisert und Josef Hock trugen die Fürbitten vor, viele Mitglieder nahmen an dem Gedenkgottesdienst teil.
Akademische Feier
Am Abend des 06.03.2005 gab es dann eine Akademische Feier mit Empfang im Rudolf-Wöhrl-Pavillon der Gemeinde Karlstein, moderiert von Uwe Jantke. Hierbei wurde auch die Festschrift vorgestellt und verteilt.
Die Vereinsehrungen nahm der 2. Vorsitzende Anton Eibeck vor, die Ehrungen des Unterfränkischen Schachverbandes übernahm der 1. Vorsitzende des USV, Christian Kuhn.
Die Jugendgruppe des Volkschors lockerte in angenehmer Weise die Veranstaltung auf. Gerhard Reisert trug einen chronologischen Ablauf des Vereins über 75 Jahre vor.

Festwochenende zum Vereinsjubiläum
Von 25.06. bis 27.06 fand am Großwelzheimer Jahnplatz das Jubiläumsfest statt im großen Festzelt mit Weinlaube bei umfangreichen Rahmenprogramm und unter tatkräftiger Mithilfe fast aller ansässigen Ortsvereine.
Eröffnet wurde die Festivität am 25.06. von Moderator Willi Neumann und der Big Band Amor. Der Sonntag morgen gestaltete der Musikverein Großwelzheim mit 40-köpigem Orchester und den Nachmittag die Welzemer Oberkrainer bei ihrem letzten Auftritt. Der Abend wurde mit Tanzmusik aus den 50ern und 60ern von der Tanzkapelle Lago Lungo untermalt. Der Montagabend klang mit gemütlicher Schlagermusik vom Duo Bertel und Henry aus.
Damit die Kinder nicht zu kurz kommen, war an allen Tagen ein Kinderkarusell, Riesenrad, Losbude sowie ein Süßwarenstand geöffnet. Außerdem organisierte der Schachclub am Sonntag ein Unterhaltungsprogramm für die kleinen Gäste.
Parallel zum Festwochende zeigten wir im benachbarten Vereinsheim eine große Ausstellung mit einer Sammlung von Schachspielen aus aller Welt, sowie eine Fotoausstellung zur Vereinshistorie.

Unterfränkische Schnellschach-Mannschaftsmeisterschaft und Blitz-Einzelmeisterschaft
Auch schachlich wurde anlässlich des Jubiläums einiges geboten.
Am 04.06. veranstalteten wir die unterfränkische Schnellschach-Mannschaftsmeisterschaft in der Bayernhalle unter der Leitung von Schiedsrichter Norbert Lukas. Es wurden 7 Runden Schweizer System mit 25 Minuten Bendenkzeit pro Spieler ausgekämpft.
Am Ende konnte sich die Mannschaft des SC Kitzingen 1905 denkbar knapp vor dem favorisierten SK Schweinfurt 2000 e.V. die Meisterschaft sichern. Mit einem Mannschaftspunkt Abstand folgte die Mannschaft des SC Schwarzweiß Schweinheim auf dem 3. Platz.

Einen Tag später fand ebenfalls in der Bayernhalle dann die Unterfränkische Blitz-Einzelmeisterschaft statt.
Nach 26 Runden und insgesamt 7 Stunden Spielzeit standen die Endplatzierungen fest. Karlheinz Scheidt von den Schachfreunden Burgsinn gewann dieses Turnier im Endeffekt überlegen mit 25 von 26 möglichen Punkten. Der Turnierfavorit Andreas Kräußling vom SK Schweinfurt 2000 musste sich mit dem 2. Platz begnügen. Um den 3. Platz, der ebenfalls noch zur Bayerischen Blitzschach-Einzelmeisterschaft berechtigt, fand ein Stichkampf statt. Dabei konnte sich Thomas Steinhauser vom TSV Prichsenstadt gegen Lutz Müller vom SC Bad Königshofen durchsetzen.
Kreismeisterschaft der Jugend
Den sportlichen Abschluss der Feierlichkeiten bildete die Kreismeisterschaft der Jugend am 08.10.2005 in der Bayernhalle (Vorrunde) und am 22.10.2005 in der Alten Schule (Endrunde).
Insgesamt 116 Spielerinnen- und Spieler nahmen daran teil.

Die jüngere Geschichte seit 2005
Die jüngere Geschichte seit 2005
Sportlicher Abstieg
Während zur Zeit der großen Feierlichkeiten drei Mannschaften gestellt werden konnten (die dritte als fast reine Jugendmannschaft) und 2006 der ersten Mannschaft sogar der Aufstieg in die Bezirksliga gelang, kam kurze Zeit später Katerstimmung auf.
2006/07 fanden sich die ersten beiden Mannschaften auf Abstiegsplätzen wieder und nach 2008 konnte keine dritte Mannschaft mehr zusammengetrommelt werden.
2010/11 trafen sich sogar beide Mannschaften in der A-Klasse wieder. Während die Erste nur denkbar knapp den Aufstieg verpasste, musste sich die Reserve im Folgejahr sang- und klanglos in die B-Klasse verabschieden.
Führungswechsel
2008 übernahm Frank Kimmel das Amt des 1. Vorsitzenden.
Sein Vorgänger Alfred Reisert wurde nach 34 Jahren treuem Dienst zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Es war im Wesentlichen dem großen Engagement von Alfred Reisert und Anton Eibeck seit 1974 zu verdanken, dass der Verein inzwischen auf sehr solidem finanziellen Fundament stand. Unter ihrer Leitung wurde jährlich das Sommerfest gemeinsam mit dem Volks-Chor, sowie die Welzemer Kerb gemeinsam mit weiteren Großwelzheimer Vereinen organisiert und durchgeführt. Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz mit Wanderungen, Ausflügen und gemeinsamen Feiern an Fasching und Silvester.
Jugenderfolge
Auch wenn all die Jahre hinweg durch Armin Riedmann kontinuierlich Jugendarbeit betrieben wurden, kam es erst nach einigen Jahren wieder zu nennenswerten Erfolgen. Mika Pommeranz konnte in den Unterfränkischen Einzelmeisterschaften seiner jewiligen Altersklasse jeweils vorne landen und sich sogar fünfmal in Folge für die Bayerischen Jugendmeisterschaften qualifizieren. Seinem jüngeren Bruder Kim gelang auf unterfränkischer Ebene wiederholt Plätze im Mittelfeld.
Mika Pommeranz
2010: UEM 3./20 mit 5 aus 7, BEM 13./22 mit 3,5 aus 7, Unterfränkische Jugend-Rapidturniere 4. Platz
2011: UEM 3./22 mit 5 aus 7, BEM 14./20 mit 3 aus 7, Rapid 4. Platz
2012: UEM 1./21 mit 6,5 aus 7, BEM 7./20 mit 4 aus 7, Rapid 1. Platz
2013: UEM 1./18 mit 5,5 aus 7, BEM 13./22 mit 3,5 aus 7
2014: UEM 2./22 mit 5,5 aus 7, BEM 7./20 mit 4 aus 7
Kim Pommeranz
2011: UEM 6./18 mit 4 aus 7, Rapid 5. Platz
2012: UEM 6./19 mit 4 aus 7, Rapid 9. Platz
2013: UEM 11./15 mit 3 aus 7
2014: UEM 10./18 mit 3,5 aus 7
Erneuter sportlicher Aufstieg
Ab 2011 ging es für die erste Mannschaft wieder steil bergauf. Zum einen eroberte sich Mika Pommeranz immer höhere Ränge als Stammspieler, andererseits kehrte sein Onkel Gerold Hock nach 12 Jahren Abstinenz wieder zu seinem Stammverein als Spitzenspieler zurück.
2011/12 und 2012/13 sicherte sich die 1. Mannschaft jeweils verlustpunktfrei den Aufstieg in die Kreis- bzw Bezirksliga mit einer sagenhaften Serie von 55:01 Mannschaftspunkten in Folge. 2013 schaffte auch die 2. Mannschaft den Weg zurück in die A-Klasse, wo sie sich seither stabil hält.
2013 trübte ein herber Dämpfer die Stimmung, da Stammspieler Sascha Koloseus völlig unerwartet im jungen Erwachsenenalter verstarb.
In Folge musste die Erste unglücklich absteigen, konnte sich aber gleich im nächsten Jahr wieder souverän für die Bezirksliga qualifizieren.
In 2015 kam es zu Gesprächen über die gemeinsame Zukunft mit dem befreundeten Kahler Nachbarverein, die Idee einer Spielgemeinschaft wurde aber letztlich verworfen – zum Leidwesen der Kahler. Da Kahl zu wenig Spieler für zwei und zu viele Spieler für nur eine Mannschaft hatte, verstärkten in den Folgejahren zwei Kahler Mitglieder unsere erste Mannschaft und verhalfen dieser zu guten Platzierungen in der Bezirksliga.
Derart gestärkt war es uns sogar zwei Jahre lang möglich, wieder eine 3. Mannschaft zu stellen.
Im April 2019 wurde die Meisterschaft in der Bezirksliga gefeiert und zum ersten mal seit etwa 40 Jahren konnten wir wieder in der Unterfrankenliga antreten.